Telefonische Hilfe
rund um die Uhr unter
Giftigkeit : sehr giftig
Standort/Verbreitung:
Herkunftsland Peru und Chile. Inzwischen als Zierpflanze auch in Europa verbreitet.
Verträgt keinen Frost. Bis zu 5 m hoher baumartiger Strauch.
Typische Merkmale:
Blätter lanzett- bis eiförmig, weich behaart, am Rand gewellt, gestielt, grün,
gegenständig. Blüte: Juni bis Januar (nur bei entsprechender Temperatur von 18-22°C,
sonst kürzer). Einzeln, hängend, bis 25 cm lang, in vielen Farben (weiß, gelb, orange, rot)
mit 5 nach oben aufgerollten, intensiv gefärbten Saumspitzen. Fruchtkapsel: 5 Monate nach
der Blüte, hängend, eiförmig, behaart. 2 Samenpackete aus je ca. 25 Samen.
Samen: grau, runzelig, nierenförmig
Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe:
Alle Organe enthalten Tropanalkoide.
Hauptalkaloide: Scopolamin (bis zu 80%), Hyoscamin, Atropin.
Diese wirken zentralerregend oder zentralsedierend und beeinflussen peripher Kreislauf und Vegetativum.
1 Blüte enthält ca. 0.65 mg Scopolamin und ca. 0.2 mg Atropin.
Kritische Dosis:
schon kleinste Mengen können nach Literaturangaben zu Symptomen führen.
Mögliche Symptome:
Erbrechen und Durchfall, heiße Haut, Gesichtsröte, trockene Schleimhaut, Schluckbeschwerden,
Heiserkeit, Pupillenerweiterung, Sehstörungen, Herzbeschwerden, Erregung aber auch Sedierung, Halluzinationen.
Erste Hilfe:
Sofort die nächste (Kinder-)klinik aufsuchen.
© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn