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Folgen beim Kind

Wirkung auf Gehirn und geistige Entwicklung:

Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft ist eine der häufigsten Ursachen für eine Verzögerung der geistigen Entwicklung bei Kindern. Kinder von alkoholkranken Müttern zeigen im Durchschnitt eine schwächere Leistung in Intelligenztests. Fast 90% der Kinder mit einem Alkoholschaden sind minderbegabt, die meisten von ihnen besuchen eine Schule für Lern- oder Geistigbehinderte. Sie sind im allgemeinen auch weniger aufmerksam und zappeliger als andere Kinder. Die letztere Beobachtung macht man auch bei Kindern von Müttern mit einem mittelgradigen, sozial noch nicht als Alkoholismus eingestuften Trinkverhalten.

Schwer alkoholgeschädigte Kinder können bereits bei Geburt einen zu kleinen Kopf haben. Der Kopf bleibt aber häufig erst später in seiner Größenentwicklung zurück. Solche Kinder sind häufig in ihrer geistigen Entwicklung zurückgeblieben, auffällig übererregbar und -aktiv und zeigen Muskelschwäche und unkoordinierte Bewegungen. Nicht selten entwickeln sie ein Krampfleiden.

Wirkung auf die übrigen Organe:

Als sogenanntes fetales Alkoholsyndrom bezeichnet man eine spezifische Kombination von Fehlbildungen und Entwicklungsauffälligkeiten bei Kindern alkoholkranker Mütter. Dazu werden zum einen die bereits oben erwähnten Auffälligkeiten des Kopfwachstums und der geistigen Entwicklung gezählt. Zum anderen können folgende Auffälligkeiten auftreten:

  • Minderwuchs, niedriges Gewicht, wenig Unterhautfettgewebe.
  • Auffälligkeiten im Gesichtsbereich, z.B. Falte am Augeninnenrand, hängende Augenlider, verkürzter Nasenrücken, schmales Lippenrot, Gaumenspalte, fliehendes Kinn.
  • Auffälligkeiten an Armen und Beinen, z.B. Verkürzung des Kleinfingers, auffällige Handfurchen.
  • Fehlbildungen innerer Organe, z.B. Herzfehler, Auffälligkeiten des Genitales und der Harnwege.

Einzelne solcher Auffälligkeiten findet man jedoch auch bei nicht alkoholgeschädigten Kindern.

Nicht alle genannten Auffälligkeiten kommen bei allen Kindern mit fetalem Alkoholsyndrom gleichzeitig vor. Nur eine Kombination verschiedener dieser Auffälligkeiten zusammen mit dem Alkoholkonsum der Mutter lassen die Diagnose "fetales Alkoholsyndrom" zu. Je nach Menge der Auffälligkeiten unterscheidet man drei verschiedene Schweregrade, wobei Kinder mit dem Schweregrad I eventuell nur Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten zeigen können, während Kinder mit dem Schweregrad III schon äußerlich durch die typischen Gesichtsfehlbildungen auffallen und in ihrer Intelligenz in der Regel stark eingeschränkt sind.

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