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Eine bekannte und bedrohliche Nebenwirkung von MDMA, dem Hauptinhaltsstoff von "Ecstasy" besteht in einem massiven Anstieg der Körpertemperatur ("Hyperpyrexie") über 40 Grad. Der Temperaturanstieg ist von Muskelsteifheit ("Rigor"), Muskelzerfall ("Rhabdomyolyse") und Nierenversagen begleitet. Auch eine frühzeitige intensivmedizinische Behandlung kann den Tod durch Herzversagen nicht immer verhindern.
Die Fachzeitschrift der europäischen Gesellschaft für Intensivmedizin berichtet in ihrer Septemberausgabe über einen weiteren Todesfall und gibt eine Übersicht über bisher veröffentlichte Fälle(1); ein 17-jähriger Raver verstarb nach Einnahme von 10 Tabletten Ecstasy an den Folgen dieses Krankheitsbildes. Der Blutspiegel an MDMA betrug 2,3mg/l.
Offensichtlich besteht kein direkter Zusammenhang zwischen der eingenommenen Menge und dem Auftreten der Rhabdomyolyse. So kam es z.B. bei einem anderen Konsumenten (Blutspiegel 7,7mg/l) zu keinerlei Symptomen. möglicherweise spielt eine individuelle Veranlagung ("genetische Disposition") für das Auftreten der Hyperpyrexie eine Rolle.
Temperaturen von 42 Grad und mehr sind in der Regel mit einem tödlichen Ausgang dieses Krankheitsbildes verbunden. Ein sicheres Gegengift existiert nicht: Fraglich kann das Muskelrelaxans Dantrolene die Symtome bessern. Im Tierversuch ließ sich das Auftreten dieser Vergiftungserscheinung durch den Serotoninantagonisten Methysergid verhindern.
Quelle:
(1) Intensive Care Medicine 1996,22:995-6.
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