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Konsequenzen für das elterliche Handeln

Was können Eltern tun?

Wichtig:Es hat keinen Sinn, in dieser Situation nach Schuld zu fragen und sich entmutigen zu lassen. Sie müssen sich bemühen, offen über die Probleme zu reden.

 

  • Nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit einer psycho-sozialen Beratungs- und ambulanten Behandlungsstelle für Suchtgefährdete und Suchtkranke auf. Dort bekommen Sie Informationen, Aussprachemöglichkeiten und Verhaltenshilfen. Sie ist auch Anlaufstelle und die größte Hilfe für Ihr Kind.
  • Wenden Sie sich außerdem an einen Elternkreis (die Anschrift erfahren Sie in der Suchtberatungsstelle). Sie bekommen dort Informationen, Gespräche mit anderen Eltern in der gleichen Situation, Tips und Hinweise für Ihr eigenes Verhalten und Hilfen für den Umgang mit Ihrem Kind.
  • Überprüfen Sie Ihre eigenen Hilfeleistungen für Ihr Kind, z.B.: Räumen Sie ihm weitere Schwierigkeiten aus dem Weg? Sind Sie großzügig mit Geldzuwendungen? Wie verhalten Sie sich, wenn es wieder mal versagt hat? Erledigen Sie Dinge, die von Ihrem Kind auch allein bewältigt werden müßten?

Was Eltern vermeiden sollten:

 

  • Unkontrollierte Panikreaktionen.
  • Weitere ?Hilfen" für Ihr Kind. Sie sind keine wirklichen Hilfen.
  • Mit Geld weiterhelfen, bringt nichts. Jeder Abhängige wird das Geld wieder und trotz aller Versprechen in Stoff umsetzen.
  • So widersprüchlich es klingt: Einen abhängigen und damit hilflosen Jugendlichen können Eltern allein nicht von der Droge befreien.
  • Die Eigenverantwortung mit allen Konsequenzen können Eltern nicht stellvertretend für ihre Kinder übernehmen. Was zuvor über die eigenen Freiräume und die negativen Konsequenzen gesagt wurde, wird hier deutlich:
    Z.B. wenn Eltern die Kinder überwachen, sich zum Hilfspolizisten degradieren, ändert das die Einstellung der Kinder zu den Drogen nicht; scharfes Kontrollieren ist nur ein Abnehmen der Eigenverantwortung.
  • Die Freiräume sind eher zu erweitern, damit schärfere Konsequenzen und damit ein (hilfreicher) Leidensdruck entstehen.

Wichtig:
Die Eltern müssen Grenzen festlegen, damit sie ihr eigenes Leben ohne das drogenabhängige Kind oder mit ihren anderen Kindern weiterleben können. Die Belastung der Familie durch ein drogenabhängiges Kind muß verringert werden, damit die Eltern die Kraft behalten, später ihrem Kind helfen zu können. Deshalb dürfen die Probleme des drogenabhängigen Kindes und die der Eltern nicht vermischt werden.

Aus der Drogenabhängigkeit muß sich der Jugendliche selbst befreien.

Die Eltern können ihm dabei nicht direkt helfen. Sie können nur in Vertrauen und Zuwendung eine alternative, drogenfreie Lebensform vorleben.

Fordern Sie von Ihrem drogenabhängigen Kind, sich in Behandlung zu begeben. Erweisen Sie Ihrem Kind Hilfe durch konsequente Härte aus Liebe. Bleiben Sie in Ihrer Haltung gegenüber Ihrem Kind liebevoll, aber konsequent.

Berlin:

030 / 19240

Erfurt:

0361 / 730 730

Freiburg:

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Göttingen:

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