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Rauschpilze - Wirkung

Man unterscheidet körperliche und psychische Wirkungen.

Die körperlichen Anzeichen (Symptome) für eine Vergiftung mit der Psilocybe sind vielfältig und bei vielen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Es kann zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Benommenheit und Gleichgewichtsstörungen kommen, auch Muskelschwäche, "Ameisenlaufen" und ein taubes Gefühl auf der Haut können auftreten. Übelkeit und Erbrechen sind Anzeichen, die in der Frühphase (bis 30 Minuten nach Verzehr) auftreten können. Manchmal kommt es zu einem schnelleren, manchmal zu einem langsameren Puls, der Blutdruck kann erhöht oder erniedrigt sein. Die Pupillen erweitern sich. Auch unkontrollierter Abgang von Harn oder Stuhl (Inkontinenz) sowie unkontrollierte Bewegungen wurden beschrieben.

Für die psychischen Wirkungen ist die strukturelle Ähnlichkeit des Psilocybins mit dem Serotonin von Bedeutung. Serotonin spielt eine wichtige Rolle in der Informationsübermittlung vom Thalamus ("Tor zum Bewußtsein") zur Großhirnrinde. Die fast unendlich große Flut von optischen, akustischen und anderen Sinneseindrücken muß, um vernünftig interpretiert werden zu können, stark gefiltert werden. Normalerweise wird durch eine Rückkopplungsschleife eine Überflutung durch äußere Sinnesreize verhindert. Durch die Imitation des körpereigenen Botenstoffes Serotonin durch die Halluzinogene Psilocybin und LSD kommt es zu einer Entkopplung dieser schützenden Rückkopplungsschleife und somit zu einer Reizüberflutung. Sinnesinformationen werden nicht mehr mit dem Gedächtnis verglichen und damit sinnvoll interpretiert. Das Ergebnis ist eine völlig veränderte Ich- und Umwelterfahrung. Es kommt zu optischen (visuellen), gefühlten (taktilen) und gehörten (auditorischen) Halluzinationen bei noch vorhandener aber verzerrter Realitätswahrnehmung. Je nach Grundeinstellung kann es zu Glücksgefühl, Lachanfällen ("good trip") oder zu Angst, Unruhe, Gewalttätigkeit, Delirium und Panikanfällen mit akuter Suizidgefährdung kommen.

Werden halluzinogene Pilze nicht vorsätzlich, sondern unbeabsichtigt wegen einer Verwechslung mit anderen Pilzen gegessen, so sind anstelle freudiger Erlebnisse anschließende Horrorvorstellungen, bedingt durch die Angst, sich ernstlich vergiftet zu haben, eher die Regel.

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