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Besenginster (Cytisus [Sarothamnus] scoparius)

Synonyme: "Eifelgold", "Besenstrauch"

Familie:Fabaceae, Schmetterlingsblütler

Giftigkeit : gering giftig bis giftig

Standort/Verbreitung:
Europa, Vorderindien, Japan; in den Alpen fehlend. Verbreitet auf Sand- und Lehmböden; auf Heiden, an Waldrändern und Waldlichtungen.

Typische Merkmale:
Wird bis 2 m hoch. Rutenförmige, kantige Zweige mit kleinen, 3zähligen Blättchen mit kurzem Stiel. Leuchtend gelbe Blüten, ca. 2 cm lang, in sehr langen Trauben. Flache, zusammengedrückte Hülse mit schwarzem Samen.
Blütezeit: Mai - Juni

Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe:
Die ganze Pflanze.

Giftig durch:
Chinolizin-Alkaloide. Hauptwirkstoffe: Spartein, Lupanin.
Gesamtalkaloidgehalt: Samen: 1,5%, Blüte: 0,3%, Blatt, Zweig: 0,2-0,8%

Kritische Dosis:
Vergiftungen mit Besenginster sind selten. Bei Erwachsenen ist ab 0,3 g Spartein mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen.
Wurde früher wegen seiner diuretischen, abführenden und in großen Mengen emetischen Wirkung als Heilkraut verwendet.

Mögliche Symptome:
Vergiftungserscheinungen ähnlich der durch Nicotin. Beobachtet wurden Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Salivation, neurologische Symptome, Kreisklaufkollaps und Rhythmusstörungen.
In der Literatur beschriebene Todesfälle waren durch sparteinhaltige Arzneimittel bedingt. In neuerer Literatur finden sich keine Berichte über schwerwiegende Verläufe.

Erste Hilfe:
Sofort viel trinken lassen. Haut und Augen spülen, Frischluft. Wenn kein spontanes Erbrechen auftritt: ab 5 Samen primäre Giftentfernung unter ärztlicher Aufsicht, Kohlegabe.

 

 

 

© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW

Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

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