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Krokus-Arten
Frühjahrs-Krokus (Crocus albiflorus), Safran-Krokus (Crocus sativus)

Familie: Iridaceae, Schwertliliengewächse

Giftigkeit : gering giftig

Standort/Verbreitung:
Crocus albiflorus als Frühjahrsblüher ist weit verbreitet in Gärten und Parks, in zahlreichen Zuchtformen.
Der seltene, Safran-enthaltende Crocus sativus blüht im Herbst und kommt in Mitteleuropa nur kultiviert vor.

Typische Merkmale:
8-15 cm hohe Zwiebelpflanze, Blätter nicht verzweigt, schmal. Blüten einzeln, meist weiß bis violett, trichterförmig mit meist gelblicher Fruchtkapsel/Narbenschenkel.
Blütezeit: Februar-Mai (C. albiflorus), August-November (C. sativus)

Abb. Crocus hadrialicusAbb. Crocus tomsonianus

Giftige Pflanzenteile:
Der im Frühjahr blühende Crocus albiflorus mit seinen zahlreichen Zuchtformen gilt als harmlos.
Giftig sind Knollen und Narbenschenkel des in Kulturen wachsenden, Safran-enthaltenden Crocus sativus

Giftig durch:
In Knollen finden sich Steroidsaponine. Der Safran (=Narbenschenkel) des C. sativus enthält ätherische Öle und den Bitterstoff Picrocrocin.

Vergiftungen:
Keine Vergiftungen durch den hier weit verbreiteten Frühjahrs-Krokus (C. albiflorus) bekannt.
C. sativus ist in geringen Mengen als Gewürz oder Färbemittel harmlos. Bei Einnahme von größeren Mengen können schwere Vergiftungserscheinungen auftreten. Früher Verwendung als Abortivum mit dadurch häufig ausgelösten schweren Vergiftungen.

Mögliche Symptome:
Nach Aufnahme größerer Mengen C. sativus schwere Vergiftungen mit Brechdurchfall, Koliken, Haut- und Schleimhautblutungen, Schwindel, Delirien, Krampfanfälle und Kollaps.

Erste Hilfe:
Nach Einnahme von Frühjahrs-Krokus keine Therapie erforderlich, ggf. reichlich Flüssigkeitszufuhr (Wasser). Bei der sehr seltenen Intoxikation durch C. sativus Aufsuchen einer Klinik zur Giftentfernung, Kohlegabe und symptomatischen Behandlung.











© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

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