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Giftigkeit : gering giftig
Standort/Verbreitung:
Meist kultiviert vorkommend, gelegentlich verwildert auf Sandböden.
Ursprünglich in verschiedenen Teilen Europas und Nordafrikas heimisch.
Seit der Antike als Kulturpflanze bekannt.
Typische Merkmale:
0,3- 1,5 m hohe Pflanze, Blätter bräunlich, aus denen Seitentriebe hervorgehen,
die nach weiterer Verzweigung nadelförmige Kurztriebe bilden. Blüten sind
meist zweihäusig verteilt, mit trichterförmigen Perigon, weißlich bis
grünlich. Früchte ziegelrot mit meist 6 schwarzen, runzlig gestreiften Samen.
Giftige Pflanzenteile:
Rote Beeren
Giftig durch:
Die Beeren enthalten mehrere Furostanol- und Spirostanolglykoside, der Samen den
chemisch nicht näher erforschten Bitterstoff Spargin.
In den Sproßachsen wurden schwefelhaltige Verbindungen nachgewiesen, die für
die gelegentlich vorkommenden Hautreaktionen mitverantwortlich
gemacht werden.
Mögliche Symptome:
Nach Verzehr größerer Mengen (ab 5-7) der reifen Beeren kommt es allenfalls
zu Erbrechen und Bauchschmerzen. Gelegentlich treten bei prädisponierten
Personen nach Spargelschälen oder Berührung mit dem Spargelsaft allergische
Reaktionen mit Reizung der Haut, der Augen und allergischem Schnupfen auf.
Asthmaanfälle sind vereinzelt beschrieben worden.
Die jungen, unterirdischen Sprossen, der landläufige Spargel, die als
Delikatesse beliebt sind, wirken harntreibend.
Erste Hilfe:
Nach Verzehr kleinerer Mengen von Beeren zunächst reichlich Flüssigkeitsgabe (Tee, Wasser).
Ab ca. 7 Beeren ggf. Gabe von Kohle. Primäre Giftentfernung wird erst nach
Einnahme größerer Mengen empfohlen.
© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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