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Heckenkirsche, Rote und Schwarze (Lonicera xylosteum, Lonicera nigra)
Synonyme: Gemeine Heckenkirsche; Gemeines Geißblatt; HundskirscheFam.: Caprifoliaceae
Giftigkeit : gering giftig bis giftig
Standort/Verbreitung:
Die Pflanze ist ursprünglich in Europa und Nordasien beheimatet.
In Europa findet sie sich häufig an Waldsäumen und als Hecke.
Typische Merkmale:
Der Strauch wird meist 2-3 m hoch. Die Blätter sind gegenständig, breitelliptisch.
Die paarigen, weiß bis gelben Blüten sitzen auf 1-2 cm langen Stielen. Die Blütezeit
ist Mai bis Juni. Auch die Früchte sind paarig, teilweise verwachsen und
scharlachrot glänzend. Sie reifen in Juli und August.
Giftige Pflanzenteile:
Beeren.
Giftig durch:
Die Hauptwirkstoffe in den Beeren sind Xylostein, ein nicht erforschter
Bitterstoff und Spuren von Alkaloiden.
Kritische Dosis:
In Abhängigkeit vom Körpergewicht unterschiedlich
Mögliche Symptome:
Nach Verzehr einiger Beeren können Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und
Durchfall, beschleunigter Puls, Rötung des Gesichts und Schwitzen auftreten.
Der Genuß größerer Mengen Beeren oder Samen soll Apathie,
Herz-Kreislauf-Störungen, Fieber sowie Krampfanfälle verursachen.
Erste Hilfe:
Anruf in der Giftnotrufzentrale zur Abklärung der Giftigkeit der eingenommenen
Menge oder Aufsuchen eines Arztes. Sehr kleine Mengen erfordern außer der
Verabreichung von Flüssigkeit (Tee, Wasser) meist keine weitere Therapie,
bei größeren Mengen sollte die Gabe von Kohle bzw. Giftentfernung durch einen
Arzt und die symptomatische Behandlung erfolgen.
© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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