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Rizinus (Ricinus communis)

Synonyme: Wunderbaum, Christuspalme

Giftigkeit : sehr giftig

Standort/Verbreitung:
Der Rizinusbaum ist seit über 4000 Jahren bereits als Ölpflanze in Ägypten bekannt, das Öl wurde seinerzeit schon als Abführmittel aber auch für die Haarpflege benutzt. In Asien und Afrika beheimatet.
Es gibt zahlreiche Zuchtvarianten.

Typische Merkmale:
Der zu den Wolfsmilchgewächsen zählende Baum wird 2 bis 3 m hoch, in Heimatgefilden bis zu 13 m. Die handförmig geteilten Blätter sind sehr groß, mit 5 bis 9 ovalär gespitzten Lappen. Die Blüten sind unscheinbar. Die Früchte bestehen aus großen, stacheligen, auffallenden Kapseln. Die Samenkapsel besteht aus 3 Fächern mit je einem grau-braun, marmorierten, bohnenförmigen Samen.

Giftige Pflanzenteile:
Samen

Giftig durch:
Lectin in den Samen (Ricin)

Kritische Dosis:
Nicht bekannt. Bereits ein zerkauter Samen kann schwerwiegende Krankheitszeichen hinterlassen.

Mögliche Symptome:
Nach Einnahme von Samen zeigen sich Krankheitszeichen möglicherweise erst nach mehren Stunden oder Tagen (!). Neben allgemeinem Unwohlsein mit Blässe, Fieber und Zittern haben Betroffene oft Bauchschmerzen, Übelkeit und Brechreiz. In schwerwiegenden Fällen kommt es zu Bewußtseinsverminderung, Krampfanfällen, Herzrhythmussrörungen und Tod.
Nach Hautkontakt kann es zu Rötung und Juckreiz im Sinne einer allergischen Reaktion kommen.

Erste Hilfe:
Bei Vergiftungen oder dem bloßen Verdacht darauf sofort Arzt aufsuchen zwecks Giftentfernung, Applikation von Kohle und gegebenenfalls symptomatischer Therapie.











© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

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