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Giftigkeit : sehr giftig
Standort/Verbreitung:
In Europa, Kleinasien und Nordasien bevorzugt in schattigen, feuchten Wäldern.
Als Zierstrauch in Gärten.
Typische Merkmale:
Der Seidelbast wächst als Strauch und wird bis zu 1,5 m hoch. Die hellgrünen
Blätter sind umgekehrt eiförmig, ganzrandig und kurzgestielt. Die röhrenförmigen
Blüten (Februar bis April) sind vierteilig, rot und erscheinen vor den Blättern.
Die Früchte (Juli bis August) sind scharlachrot, eiförmig.
Giftige Pflanzenteile:
Alle Pflanzenteile, mit Ausnahme des Fruchtfleisches, sind giftig.
Giftig durch:
Diterpene. In den Samen befindet sich Mezerein, in der Rinde Daphnetoxin.
Kritische Dosis:
Nicht bekannt. Die Gifte werden nur aus zerbissenen Samen freigesetzt.
Mögliche Symptome:
Die Krankheitszeichen treten in der Regel nach 5 Minuten auf.
Nach Verzehr zerbissener Samen kommt es zu Brennen, Schwellung, Blasenbildung und
Rötung im Bereich des Mundes. Ebenso findet man vermehrten Speichelfluß oder
Mundtrockenheit mit Durstgefühl, Schluckbeschwerden , Übelkeit,
Erbrechen und Durchfall. Es kann zu Bewußtseinsstörungen und Krämpfen,
ebenfalls zu Herz- und Kreislaufstörungen kommen.
Nach Hautkontakt besteht die Gefahr von Schwellung und Blasenbildung, wobei
zunächst Juckreiz und Rötung vorangehen.
Erste Hilfe:
Sollte es sich um einen einzelnen zerbissenen Samen handeln, so ist nach
Literaturangaben die Zufuhr von Flüssigkeit und Kohle ausreichend. Bei unklarer
oder größerer Menge in jedem Fall Arzt aufsuchen zwecks Giftentfernung.
© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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