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Wolfsmilch, Zypressen- (Euphorbia cyparissias)

Synonyme: Giftmilch, Warzenkraut
Fam.: Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse

Giftigkeit : giftig

Standort/Verbreitung:
Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte wie trockene Wiesen, Äcker und Waldlichtungen. Sie ist weit verbreitet in Europa und Asien.

Typische Merkmale:
Die ausdauernde, Milchsaft führende Pflanze hat einen holzigen Wurzelstock und wird bis 30 cm hoch. Die Blätter sind schmal-linealisch, wechselständig und in dichter Folge am Stengel. Die gelbgrünen Blütenstände befinden sich an vielstrahligen Trugdolden. Die Blütezeit ist April bis Mai.

Giftige Pflanzenteile:
Alle Pflanzenteile, insbesondere der Milchsaft.

Giftig durch:
Der Milchsaft enthält Triterpensaponine und Diterpenester (Ingenole und Phorbolester).

Kritische Dosis:
Unbekannt. Je nach Jahreszeit scheint die Wirkstoffkonzentration zu schwanken.

Mögliche Symptome:
Nach Verzehr treten starke Entzündungen der Schleimhaut mit Brennen im Mund- und Rachenbereich auf. Darüber hinaus kommt es zu Erbrechen, Bauchkrämpfen, Schmerzen, Unruhe, Delirien, Kreislaufstörungen bis hin zum Kollaps. Hautkontakt kann zu Rötung, Schwellung und Juckreiz führen. Bei Augenkontakt können gefährliche Entzündungen der Binde- und der Hornhaut auftreten, das Sehvermögen kann in Einzelfällen bedroht sein.

Erste Hilfe:
Nach Hautkontakt sollten die betroffenen Stellen gründlich mit Wasser gespült werden. Auch bei Augenkontakt empfiehlt sich eine sofortige Spülung der Augen mit (lauwarmen) Wasser über mehrere Minuten, anschließend sollte immer ein Augenarzt aufgesucht werden.
Der Verzehr kleinerer Mengen erfordert meist neben Gabe von reichlich Flüssigkeit auch die Verabreichung von Medizinalkohle. Bei Einnahme relevanter Mengen Milchsaft sollte ggf. eine Giftentfernung durch einen Arzt sowie eine symptomatische Therapie durchgefüht werden.











© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

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