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Bärenklau, Wiesen- (Heracleum sphondylium)
Synonyme: "Herkuleskraut", "Wiesenrhabarber", Hogweed, Common Cow Parsnip
Familie:Apiaceae, Doldengewächse
Giftigkeit : gering giftig bis giftig
Standort/Verbreitung:
Europa, West- und Nordasien, westl. Nordafrika. In Mitteleuropa oft auf Wiesen und auf Wald- und Wegrändern.
Typische Merkmale:
Ausdauernde, krautige, 0,5 - 1,5 m hohe Pflanze mit kantig-gefurchten, meist borstig-behaarten
Stengeln und bauchig aufgeblasenen Blattscheiden. Flache Dolden, meist aus fünf
weißen, grünlichen oder rötlichen Blüten zusammengesetzt. Die Früchte sind abgeflacht,
6-10 mm lang, meist elliptisch mit breitem Flügelrand.
Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe:
Ganze Pflanze, hauptsächlich unreife Früchte.
Giftig durch:
Furocumarine. In den Wurzeln Pimpinellin, Sphondin. Unreife Früchte besitzen den höchsten Furocumaringehalt.
Kritische Dosis:
Furocumarine bewirken eine phototoxische Reaktion bei gleichzeitiger oder nachfolgender
Sonnenlichteinwirkung und führen so zur "Wiesengräserdermatitis".
Die akute Giftigkeit der Furocumarine ist bei Abwesenheit von Licht gering.
Bei Einnahme größerer Mengen ist eine schwere Symptomatik möglich, schon bei Einnahme
kleinerer Mengen sind ernste Symptome zu erwarten.
Mögliche Symptome:
"Wiesengräserdermatitis". Zuerst brennende und juckende Rötung. Nach ca. 20-48 h
scharf begrenzte Rötung der Haut mit Juckreiz, Rötung,
Blasenbildung, Ödem möglich. Die Hautveränderungen heilen langsam ab (1-2 Wochen) und
können eine narbenähnliche Hyperpigmentierung hinterlassen.
Erste Hilfe:
Unbedingt Sonnenexposition vermeiden. Ansonsten symptomatische Lokaltherapie mit
abschwellenden und antiphlogistischen Mitteln. Nach dem Eintrocknen der Blasen meist
keine Beschwerden mehr, die vollständige Normalisierung der Haut erfordert jedoch längere Zeit.
© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Botanischer Garten
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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