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Rotfeuerfisch (Pterois volitans)

Vorkommen/Verbreitung:
Tropische bis temperierte Zonen des Indischen Ozeans und des westlichen Pazifiks, ebenfalls im Roten Meer.

Typische Merkmale:
Rotfeuerfische besitzen eine auffällige Warnfärbung in Braun- und Rottönen, von kontrastreichen weißen Streifen unterbrochen, ihre Körperlänge kann bis zu 40 cm betragen. Lange dünne Flossenstrahlen umgeben den gesamten Körper. Auffallend ist eine geradezu majestätisch anmutende langsame Schwimmbewegung. Rotfeuerfische halten sich bevorzugt in Höhlen und Spalten bzw. vor steil abfallenden Felsen oder an Korallenstöcken auf. Potentiellen Feinden gegenüber entwickeln sie ein eigentümliches Verteidigungsverhalten, wobei sie diesem mit der Rückenflosse voran vehement entgegenschwimmen. Aktives Angreifen kommt ebenfalls vor.

Giftige Organe:
Zarte Strahlen an Rücken-, Bauch- und Schwanzflosse enthalten teilweise Giftdrüsen, die von einer dünnen Haut überzogen sind.

Giftig durch:
Hitzeempfindliche Eiweiße als Träger der Giftigkeit.

Symptome:
Das Gift der Feuerfische enthält Komponenten, die heftigste Schmerzen und örtliche Gewebszerstörung hervorrufen können. An der betroffenen Extremität kann es kommen zu: Taubheitsgefühl, Schwellung, Rötung und Blasenbildung. In der Wunde verbleibende Stachel fördern Infektionen und behindern die Wundheilung. Allgemeine Symptome wie Übelkeit und Erbrechen sind vereinzelt beschrieben.

Erste Hilfe:
Wunde von Stacheln oder Geweberesten befreien und desinfizieren. Falls nicht sofort ärztliche Hilfe erreicht werden kann, Eintauchen der betroffenen Extremität für mindestens 30 Minuten in tolerierbar heißes Wasser (ca. 45 °C). Um Verbrennungen zu vermeiden, Kontrolle der Wassertemperatur durch gesunde Extremität oder Begleitperson. Weitere Therapie wie Schmerzbekämpfung, Blaseneröffnung und Tetanusprophylaxe durch Arzt.

Vorsichtsmaßnahmen:
Gefährdet sind vor allem Personen, die Rotfeuerfische im Aquarium halten. Diese werden vor allem durch unvorsichtiges Hantieren im Wasser gestochen.

Literatur:

  • Junghanss T.; Bodio M.: Notfall-Handbuch Gifttiere. Thieme-Verlag 1996.

 

 

 

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