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Skorpione (Androctonus, Buthotus, Centruroides u.v.a.)

Vorkommen/Verbreitung:
Die zu den Spinnentieren zählenden Skorpione sind in allen Erdteilen verbreitet, vorwiegend in tropischen und subtropischen Gefilden. Besonders häufig findet man sie im Süden der USA, in Mexiko und Nordafrika. Ausgesprochen giftige Skorpionarten kommen in Mexiko, Brasilien, Tunesien, Algerien und Marokko vor. Ein im Mittelmeerraum regelmäßig anzutreffender Skorpion (Euscorpius italicus) ist harmlos.

Typische Merkmale:
Der langgestreckte, schwanzförmig auslaufende Körper ist in drei Abschnitte gegliedert. Das Endglied ist dünn ausgezogen, nach oben gebogen und mit einem gekrümmten Stachel versehen. Charakteristisch sind die vorne an dem Kopfbruststück sitzenden scherenförmigen Zangen, mit denen die Beute festgehalten und zu den Mundwerkzeugen geführt werden kann. Skorpione besitzen wie andere Spinnentiere vier Beinpaare. Die Farbe reicht von gelb bis schwarz, je nach Lebensraum und Untergrund.

  Gefahr:
Unter den circa 1500 verschiedenen Skorpionarten sind weltweit weniger als 25 in der Lage, durch Stichverletzung einen Menschen tödlich zu vergiften. In der Regel werden nur geringfügige lokale Reaktionen hervorgerufen. Kinder werden häufig gestochen, wenn sie mit Skorpionen spielen möchten.

Symptome:
Im Gegensatz zu den Spinnentieren beißen Skorpione nicht, sondern sie stechen ihr Opfer und entleeren dabei ihr Gift. Die Einstichstelle ist in der Regel wie nach einem Wespenstich sehr schmerzhaft, nachfolgend geschwollen und gerötet. Mitunter kann es zu Bläschenbildung und Taubheitsgefühl kommen. Diese lokalen Symptome können mehr oder weniger prompt von allgemeinen Krankheitszeichen begleitet werden. Besonders bei Kindern treten diese frühzeitig und heftig in Erscheinung. Dabei kommt es zu Übelkeit, Bauchkrämpfen und Erbrechen, zu Schweißausbruch und Kurzatmigkeit. Neben verschwommenem Sehen und verwaschener Sprache kann es auch zu Muskelkrämpfen und vor allem bei Kindern zu einer generalisierten Unruhe kommen. In schweren Fällen stellt das Ansteigen von Blutdruck und Herzfrequenz eine lebensbedrohliche Kreislaufkomplikation dar.

Erste Hilfe:
In erster Linie sollte man den Betroffenen beruhigen. Die entsprechende Extremität ist ruhigzustellen. Alle Manipulationen, wie zum Beispiel das Abbinden oder Ausschneiden der Stichstelle sollten unterlassen werden, um eine nachfolgende Infektion zu vermeiden. Vor allem Kinder müssen umgehend in ärztliche Behandlung gebracht werden. Falls der Skorpion getötet wurde empfiehlt es sich, diesen zur späteren Identifizierung aufzubewahren. Eventuell kann daraufhin ein spezifisches Gegengift verabreicht werden.

Vorbeugende Maßnahmen:
Mit Skorpionen muß man vor allem beim Kampieren im Freien in den oben angegebenen Regionen rechnen. Skorpione greifen von sich aus nicht an sondern versuchen zu fliehen. Zu Stichverletzungen kommt es nur, wenn das Tier in eine Zwangslage getrieben wird. Kleidung und Schuhe sollten vor dem Anziehen gründlich inspiziert bzw. ausgeschüttelt werden. Um einen Stich zu verhindern sollte man nicht auf das Tier schlagen, sondern es rasch mit der flachen Hand abstreifen. Nachts sollte man Wege und Schlafplätze sorgfältig ausleuchten. Insektensprays sind meist nicht hilfreich.

 

 

 

 

 

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