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Vorkommen/Verbreitung:
Intensive landwirtschaftliche Nutzung und Zersiedelung der Landschaft zerstören natürliche Lebensräume der Vipern. Die Stülpnasenotter findet man noch in Mittel- und Ostspanien, außerdem im südlichen Portugal, Marokko und Algerien. Sie bevorzugen warme, trockene Gebiete bzw. lichte Wälder und Geröllhänge bis zu einer Höhe von etwa 1500m. Stülpnasenottern sind in der Regel tagaktiv.
Typische Merkmale:
Charakteristisch ist ein prominentes, vorne auf dem dreieckig geformten Kopf sitzendes Schnauzenhorn, das nach oben gestülpt ist. Vom Kopf abgesetzt findet sich ein 50 bis 75cm langer Körper. Auf einer braunen oder grauen Grundfarbe zeichnet sich ein schwarzes, braunes oder dunkelgraues Wellen- bzw. Zickzackband auf dem Rücken ab. Letzteres ist oft schwarz gerandet. Das Schwanzende ist in der Regel schwarz.
Gefahr:
Vergiftungen durch Schlangenbisse passieren vorwiegend in den warmen Sommermonaten, meist provoziert durch unnötiges Anfassen der Tiere, gelegentlich aber auch beim Beerensammeln oder Barfußlaufen.
Symptome:
Lebensbedrohliche oder etwa tödliche Schlangenbisse sind ausgesprochen selten; meist kommt es nur zu lokalen Vergiftungserscheinungen. Schmerzen sind in der Regel nicht stark ausgeprägt, dahingegen tritt in den ersten zwei Stunden nach Schlangenbiß regelmäßig eine Schwellung auf, die sich der Schwere der Vergiftung entsprechend mehr oder minder schnell ausbreitet. Zu den seltenen allgemeinen Vergiftungserscheinungen zählt man: Übelkeit, Erbrechen, Herzklopfen, Krämpfe, eventuell Schwindel und Bewußtseinstrübung.
Erste Hilfe:
Richtlinien für die Patientenbetreuung bei Giftschlangenbissen umfassen allgemeine und vor allem lokale Ruhigstellung. Unbedingt vermieden werden sollten das Aussaugen, Abbinden oder Ausschneiden der Wunde. Eventuell Schocklagerung durchführen. Nächstgelegenen Arzt aufsuchen. Dort wird falls vorhanden ein Antiserum verabreicht.
Vorbeugende Maßnahmen:
Schlangen sind generell sehr scheue Tiere. Herannahende Schritte nehmen sie durch Bodenvibrationen wahr, woraufhin sie in der Regel flüchten. In unübersichtlichen Gebieten sollte man daher stets fest auftreten und nach Möglichkeit Wege benutzen. Falls man eine Schlange erblickt ist ruhiges Verhalten am wichtigsten, das Tier wird die Zeit zum Rückzug nutzen. Besondere Vorsicht ist in gefährdeten Gebieten geboten beim Klettern, Aufheben von Brennholz oder Steinen bzw. nachts.
© Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW
Photo: Jürgen Zerbe
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